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Gemeinsame Tagung der 28. European Society for Microcirculation (ESM) und der 8. European Vascular Biology Organisation (EVBO) in Pisa.

 

Das Treffen fand vom 3. - 6. Juni 2015 statt.

In unmittelbarer Nähe des schiefen Turmes trafen sich knapp 300 Wissenschaftler und Kliniker zum Joint Meeting of the European Society for Microcirculation (ESM) sowie der European Vascular Biology Organisation (EVBO) in den Hörsälen des Polo Carmignani der Universität Pisa, um den aktuellen Stand der Mikrozirkulationsforschung, diesem grössten und zugleich wichtigsten Teil des Gefässystems, der Mikrozirkulation, den aktuellen Forschungsstand zu diskutieren.
Auf historischem Boden war diese Veranstaltung wegweisend. Einerseits gab sie Einblick in die aktuelle Forschung und deren Ergebnisse, andererseits war den meisten Beteiligten am Ende bewusst, welchen Stellenwert die Mikrozirkulation für die Handhabung der zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitsbereich inne haben wird.
In zunehmenden Maße konnte man auch Vertreter anderer Organisationen wie z. B. des IMIN, International Microvascular Net kennenlernen, welche die Möglichkeit wahrnahmen, um sich im Rahmen dieses Kongresses mit der Thematik, aber vor allem der sich daraus ergebenden Kooperationsmöglichkeiten zur Etablierung zukunftsorientierter Therapie- und Behandlungskonzepte zu informieren.

Prof. Pier Luigi Cuolantoni/Italien eröffnete diesen Kongress und gab in einem eindrücklichen Referat Einblick auf die Forschungsmilestones der arteriolären Vasomotion und der Regulation des mikrovaskulären Blutflusses. Präzise zeigte er, welche Erkenntnisse seit der Erstbeschreibung 1853 durch T. W. Johns erfolgten. Jahrzehntelange Forschung hat einen Großteil des Nebels, der sich um dieses Feld gebildet hat, gelichtet und doch bleiben die fundamentalsten Geheimnisse bestehen: Die genaue Informationsdynamik ist nach wie vor nicht restlos geklärt, so dass Prof. Cuolantoni seine Ausführungen nicht treffender als mit dem Satz „ Although the long story, the regulation of blood flow distribution is still under debate“ abschliessend quittierte.
Im Verlaufe des Kongresses zeigte sich, wie wichtig eine weitergehende Forschungsanstrengung ist, um den fundamentalen Wirkmechanismen der Mikrozirkulation und Vasomotion die letzten wichtigsten Geheimnisse zu entlocken, um effektive Therapieoptionen entwickeln und einführen zu können. Denn die Herausforderungen der Zukunft werden und können nicht ohne dieses System bewältigt werden. In Anbetracht dessen, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits heute 2000 Patienten und das Gesundheitssystem täglich neu mit der Diagnose Diabetes II sowie Kardiovaskulären Erkrankungen konfrontiert werden. Die daraus resultierenden dramatischen mikrovaskulären Veränderungen die diese zwei Erkrankungen implizieren, muss jedem Kliniker und Gesundheitsökonom klar sein, dass die Mikrozirkulation und Durchblutungsregulation der mikrozirkulatorischen Netzwerke einen immanenten wenn nicht primordialen Aspekt für ein effektives und nachhaltiges Gesundheitsmanagement haben wird.

Prof. Roy Huben/Holland legte den Finger dann genau in diese Wunde und wies darauf hin, welcher Natur diese zukünftigen Herausforderungen sein werden.
Die durch die Vasomotion beeeinflusste und kontrollierte mikrozirkulatorische Flowmotion zeigt unterschiedliche Adaptationsphänomene bei Adipositas und Hypertonie. Im Rahmen einer großangelegten Bevölkerungsstudie wurde an 10.000 Probanden (5000 Typ II Diabetiker und 5000 nicht Diabetikern) untersucht, welche kardiovaskulären Risikofaktoren einen Einfluss auf die mikrovaskuläre Flowmotion haben. Während die Adipositas eine nachweisbare Herabsetzung der Vasomotion und dadurch auch der Flowmotion zeigt, steigen beide Faktoren bei der Hypertonie deutlich an. In beiden Fällen zeigt sich eine fortschreitende Defizienz der adäquaten und bedarfsgerechten mikrozirkulatorischen zellulären Organversorgung.

Diese zelluläre Versorgung ist nicht nur unablässig für eine optimale Organfunktion, vor allem im Alter und Krankheitszustand, aber auch für die endotheliale Funktion, die ja die Grundlage für die Vasomotion überhaupt darstellt, um durch sie die Flowmotion überhaupt erst ablaufen zu lassen.

Die molekularen Funktionsparameter, welche für das Auslösen der Vasomotion von Bedeutung sind, stellte Prof. Christian Aalkjaer dar.
Die unkoordinierte Reaktion der Endothelzellen wird zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer lokalen Depolarisation synchronisiert und löst somit die endothelvermittelte Tonusregulation aus, welche dann als Vasomotion dargestellt werden kann. Hier zeigt sich, dass es sich bei der Vasomotion um ein autorhythmisches, lokales Phänomen handelt. In vitro haben die Forscher nachgewiesen, dass die Stimulation der Depolarisation der Endothelzellen durch chemische, aber auch durch physikalische Stimulantien erfolgen kann.

Derzeit werden medikamentöse aber auch physikalische Ansätze zur Therapie von Vasomotionstörungen diskutiert zur therapierelevanten Wiedererlangung einer bedarfsgerechten mikrozirkulatorischen Perfusion.

Medikamentöse Therapieansätze stellen derzeit einen Forschungsschwerpunkt dar, um eine eingeschränkte Vasomotion wiederherzustellen, doch zeigen sie sich in einem wichtigen Punkt verwundbar. Um ihre Wirkung entfalten zu können, sind sie auf den ohnehin schon eingeschränkten mikrovaskulären Verteilmechanismus des Patienten angewiesen und den entsprechenden Rezeptoren im präkappilären, arteriolären Abschnitt. Derzeit allerdings stellt dieser Rezeptormangel eine nicht unwesentliche Hürde für eine effiziente medikamentöse Therapie dar.

Die physikalische Gefässtherapie BEMER ® scheint hier der verheißungsvollere Ansatz, um diese therapeutische Lücke zu schließen.
Durch ihren physikalischen Wirkmechanismus und die nachgewiesene Wirkung auf eine eingeschränkte Vasomotion erscheint die Physikalische Gefäßtherapie als adjuvanter Therapieoptimierer im Bereich der chronischen Erkrankungen, welche mit einer Herabsetzung der Vasomotion und somit der mikrozirkulatorischen Flowmotion einhergehen, als bereits etabliertes und wirkungsvolles Therapieinstrument für die Herausforderungen, die in zunehmendem Maße das Gesundheitsmanagement belasten werden, ganz zu schweigen von der persönlichen Einschränkung des Patienten.

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, müssen neue effektive Therapieoptionen angedacht werden. Ein zukünftiges Gesundheitsmanagement kann heute nicht mehr an physikalischen Therapien, wie der physikalischen Gefäßtherapie BEMER ®, vorbeisehen und diese negieren.
Therapierelevante Mikrozirkulationstherapien werden mit der Schlüssel für ein zukünftiges Gesundheitsmanagement sein, um den chronischen Erkrankungen und deren dramatischen Einfluss auf die Mikrozirkulation effektiv und nachhaltig zu begegnen: im therapeutischen aber vor allem im präventiven Setting.

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